Relais und Digipeater
Der Repeater DB0CSD
Nach jahrzehntelangem Betrieb auf einem Wohnhochhaus im Südwesten von Chemnitz (JO60KT) ist der Repeater auf die Klaffenbacher Höhe (JO60LR) umgezogen. Durch die exponierte Lage können regelmäßig Stationen aus einem Umkreis von ca. 100 km die Relais-Station nutzen.
Die Ausgabe liegt auf 438,700 MHz mit einer Ablage von -7,6 MHz (RU696). Als Sysop fungiert Jürgen (DL1JAC), welcher 2006 und 2009 umfassende Überarbeitungen von Technik und Steuersoftware vorgenommen hat.
2010 erfolgte eine weitere grundlegende Erneuerung der Hard- und Software. Als TX und RX dienten zwei Betriebsfunkgeräte Grundig FK105/460 (max. 15 Watt) - die Steuerung erfolgte mittels selbstentwickelter Software auf einem AVR ATtiny2313 und später mit der bekannten WX-Steuerung.
Am 17.4.2011 wurde von Peter (DG0JT), Daniel (DJ4MF) und Jürgen (DL1JAC) durch Umzug der Relaisantenne an einen besseren Standort der Einzugsbereich weiter vergrößert.
Nach sich häufenden Problemen mit den alten Geräten an dem witterungsmässig recht extremen Standort stand fest: wir brauchen neue Technik.
Die Finanzierung der Geräte wurde durch Spenden von OV-Mitgliedern, aber auch von externen interessierten OMs gewährleistet. Dafür nochmals herzlichen Dank.
Ein alter Schaltschrank mit Innenschrank wurde aufgearbeitet und dient als Unterbringung für die Technik. Hier ebenfalls Dank an die OMs, die sich an Aufarbeitung und Aufbau beteiligt haben.
Die Grundlage des neuen Relais sind zwei Mobilfunkgeräte IM-400 der Fa. Team. Die WX-Steuerung ist für die Zusammenarbeit der Geräte und den richtigen Signalablauf verantwortlich.
Am 4.3.2016 nahm Jürgen (DL1JAC) erneut einige Erweiterungen vor.
So läuft auf DB0CSD jetzt ein neues Modul: "Wetterinformationen/Unwetterwarnungen". Die Informationen für die Stadt Chemnitz stammen vom DWD. Sind neue Unwetterwarnungen
vorhanden, werden diese mit einem vorangestellten Signalton zu jeder vollen 20. Minute automatisch gesendet.
Die Ansage kann auch per DTMF angefordert werden:
- 12 : Starten des Moduls
- 1 : Anzahl der Meldungen
- 2 : Ausgabe der Meldungen
- # : Manuelles Beenden des Moduls
Unser Relais ist jetzt auch über aprs.fi als ER-DB0CSD sichtbar. Sollte es nicht angezeigt werden, ist der Link weggebrochen und evtl. auch kein Echolink möglich.
Ein weiteres Modul "Verkehrswarnmeldungen" für den Raum Chemnitz ist in Arbeit.
Zur Zeit bemüht sich Jürgen um die notwendige urheberrechtliche Genehmigung zur Verwendung des RSS-Feeds von www.polizei.sachsen.de.
Am 3.2.2017 erfolgten von Jürgen (DL1JAC) kleinere Reparaturen und Änderungen.
Interessant für die Nutzer ist insbesondere, dass zur Aktivierung der Echolinkfunktion nicht mehr mit Ziffer 2 gedrückt werden muss. Es reicht, mittels DTMF die gewünschte Knotennummer einzugeben.
Nutzungshinweise:
- Öffnung des Relais mit Tonruf 1750 Hz (Kennungsansage durch freundliche Männerstimme)
- vor Drücken der PTT immer den Rogerpiep abwarten
- Bei offenem Relais ertönt alle 6 s ein klingelndes Geräusch.
- Wenn niemand spricht, ist nach ca. 30 s Schluss, und es ertönt ein Endezeichen. Wird innerhalb dieser Zeit das Relais wieder besprochen, wird diese Zeit erneuert.
- DTMF-Kommandos (einfach Ziffer eingeben):
- 0 : Hilfe, innerhalb des Hilfemoduls:
- 0 : Hilfe zur Hilfe
- 1 : Hilfe zum Sprachpapagei
- 2 : Hilfe zu Echolink
- # : Beenden der Hilfe
- 1: Aktivieren des Sprachpapageis:
- Kontrolle der eigenen Modulation
- Nach Aktivierung kann gesprochen werden, und nach Loslassen der PTT wiederholt der Papagei die Sendung.
- Man kann auch DTMF-Zeichen senden und überprüfen lassen. In diesem Fall muss man etwas warten, bis der Papagei die Auswertung beendet hat.
- unbedingt den Sprachpapagei mit einer Raute (#) beenden
- 2 : Aktivieren des Echolinkmoduls, mögliche Aktionen:
- Eingabe einer Echolinkknotennummer (kann seit 3.2.2017 auch direkt eingegeben werden), z.B.: 111100
Verbindung mit DB0LE
- 1 : Ansage verbundener Stationen
- 2 : eigene Knotennummer ansagen (DB0CSD = 506031)
- 31 : Verbindung zu zufälligem Link oder Echolink-Station
- 32 : Verbindung zu zufälliger Konferenz
- 4 : Verbindung zu zuletzt getrennter Station wiederherstellen
- 9999 : Verbindung zum Echolinktestserver (Modulationstest)
- # : Beenden der Echolinkverbindung oder des Testserver
- weitere # : Beenden des Echolinkmoduls und Umschalten in normalen Relaisbetrieb
- Am Ende jedes Moduls muss eine Raute (#) gesendet werden, um zur Eingabe zurückzukommen.
- Weiß man nicht mehr, wo man sich im Menü befindet, einfach eine Raute senden (#), um noch laufende Prozesse abzuschliessen.
- Erreichbarkeit von DB0CSD über andere Echolink-Repeater: Eingabe Knotennummer 506031#
- Erreichbarkeit von DB0CSD vom PC aus: Programm "EchoLink" (Windows) oder QTEL (Linux)
- Erreichbarkeit von DB0CSD von Smartphone oder Tablet aus: App "EchoLink" (Android, iOS, Windows Phone)
Der Digipeater DB0CHZ
Der Digipeater wurde kurz nach der Wende lizensiert und hat schon mehrfach Lage und Betreiber gewechselt. Am ursprünglichen Standort am Rande des Stadtgebietes von Chemnitz arbeiteten die Links noch auf
70 cm, im Zuge der späteren Umsetzung an die B174 (Nähe "Goldener Hahn") erfolgten auch einige Veränderungen der Linkstrecken. 1997 wurde der Einstieg auf 9k6 umgestellt.
Unser Ortverband beschloß Anfang 2003 die Übernahme des Digipeaters verbunden mit einem nochmaligen Umzug und Erneuerung der Technik, so daß sich DB0CHZ nun seit 2004 auf der Klaffenbacher
Höhe (JO60LR) befindet.
Folgende Funkamateure beteiligten sich an Umsetzung und Neuaufbau:
Paul (DG1CPA, Sysop), Mario (DH5YM), Heinz (DL2JON), Eckard (DL1JEF), Bernd (DH0JAA(, Jürgen (DL1JIU) und Holger (DF7DF).
Der Einstieg arbeitet in 9k6 Semiduplex auf 438,375 MHz mit einer Ablage von -7,6 MHz (RU670).
Gegenwärtig erfolgt die Anbindung an das PR-Netz über drei Links (alle auf 23 cm mit 9k6):
- DB0ZWI (Zwickau)
- DB0LPZ (Leipzig/Lößnig)
- OK0NE (Klinovec).
Als Knotenrechner kommt ein RMNC mit einem TNC31S-Master mit XNET zum Einsatz, wodurch der Digi auch ohne PC lauffähig ist. Der Rechner beherbergt Mailbox, DX-Cluster, Funkruf-Server und die Dienste
für TCP/IP.
Der ebenfalls installierte Funkruf wird für die Region Chemnitz mittels eines modifizierten Compact-9000-Senders abgestrahlt.
Die aktuellen Daten des Digipeaters sind auch auf der Internetseite des DARC-Referates für VHF/UHF/SHF-Technik zu finden .
Seit Anfang 2013 läuft der Digipeater komplett mit HamNET-Links. Über den Einstieg 438,375 Mhz -7,6 Mhz 9K6 kann man das "igate" erreichen und dort z.B. zu einen der DX-Cluster connecten.
In einigen Stadtbereichen kann man auch direkt per HamNETW/LAN auf 13 cm einsteigen. Dazu ist Sichtverbindung nötig (z.B. Röhrsdorf, Flemmingstraße, Schlossberg, Kaßberg, Kapellenberg, Altchemnitz, Bernsdorf, Studentenheime, Stadtmitte, ...)
Für weitere Informationen zum Equipment usw. besucht bitte folgende Seiten:
- Transceiver
- Antennen
- aktuelle Informationen zum HamNET (DB0CHZ)
- Informationsseite HamNET Sachsen
Danke, Paul (DG1CPA, Sysop), für den Einsatz und die Info.
Am gleichen Standort wird ein Funkrufsender betrieben (439,9875 MHz), welcher folgende Informationen aussendet:
- DX-KW (DX-Cluster)
- DX-KW-CW
- HF-Conds (Ausbreitungsbedingungen)
- news
- wetter
- DX-V-U-SHF
- DX-50MHZ
- LINK-Status (Digi)
- comsec (Computer Sicherheitsinfos)
- deb-sec (debian linux)
- mensa (Speiseplan TUC-Mensa)
HamNET-2.0 -Knoten
Am 3.4.2010 unternahmen Sebastian (DM5HS), Paul (DG1CPA) und Rainer (DG0CC) weitere Tests zum Aufbau eines HamNET-2.0-Knotens .
Paul bezog Position am Digipeater auf der Klaffenbacher Höhe, während Sebastian und Rainer zwecks Reichweitentests verschiedene QTHs anfuhren.
Erste Station war in der Gornauer Str. am Fernsehturm (Nähe ehemaliger Relaisstandort), von wo aus nach einigen Startschwierigkeiten die Verbindung stand.
Der nächste Test fand von Braunsdorf (Nähe der dortigen Antennengemeinschaft, Entfernung ca. 17 km) aus statt und erbrachte super Signal.
Weiter ging es im Vierkreiser von Rainer auf eine kleine Anhöhe, von wo aus nach leichten Problemen bei der Richtungsbestimmung Pauls Signal wieder mit sehr guter Feldstärke empfangen werden konnte.
Ein letzter Test aus einer Entfernung von ca. 45 km hat ebenfalls funktioniert, nachdem die Antenne mittels eines kurzzeitig "entliehenen" Metallprofils auf ca. 4 m Höhe gebracht wurde. Schwierigkeit dabei war wieder, die Richtung zu bestimmen - der Schornstein der Chemnitzer Stadtwerke ist zwar weithin gut sichtbar, die Antennen strahlen allerdings auch ziemlich schmal ab. Aber der Versuch war ja letztlich erfolgreich und nächstes Mal liegt ein Fernglas im Handschuhfach.
Konkrete Feldstärken konnten nicht ermittelt werden, da die verwendeten WLAN-Geräten nur über drei LEDs verfügen, welche zudem noch recht träge reagieren.
Die Antenne wurde jeweils nur in der Hand gehalten und grob gepeilt. Bei fester Montage und sauberer Ausrichtung ist auch in noch größeren Entfernungen mit stabilen Verbindungen und hohen Geschwindigkeiten zu rechnen.
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